Der Igel

Igel

Allgemeines

Igel gehören  zu den ältesten existierenden Säugetierformen. In Deutschland kommt hauptsächlich der Braunbrustigel (Erinaceus europeaus) vor.

Das Aussehen

Erwachsene Igel haben eine Körperlänge von 24-28 Zentimeter und wiegen zwischen 800 und 1.500 Gramm. Bei der Geburt sind Igel nackt und blind. Sie kommen bereits mit einem Stachelkleid zur Welt. Es ist aber noch ganz weich und von heller Farbe . Das Aussehen ändert sich später . Die Stacheln bekommen hell bis dunkelbraune Färbung. Die Spitze der Stacheln bleiben weiß. Erwachsene Igel haben 5000 Stacheln, die am Ende nadelscharf sind.

Der Igel hat einen kurzen Schwanz, kleine Ohren sowie kleine Augen. An seinem kurzem, immer feuchten Rüssel sind Tasthaare, die ihm helfen, sich zu orientieren. Igel haben einen guten Geruchssinn und ein ausgezeichnetes Gehör.

Die Lebensweise

Igel sind Einzelgänger. Wenn sie ein Gebiet gefunden haben, in dem sie sich wohl fühlen, bleiben sie dort lange Zeit. Am frühen Abend kommt der Igel aus seinem Versteck und durchstreift Gärten, Parks oder Waldränder auf der Suche nach Nahrung. In der Nacht ist der Igel aktiv. Wenn der Morgen dämmert, zieht er sich in sein Tages Nest zurück. In den Wintermonaten, von Ende November oder Anfang Dezember bis zum März, hält der Igel Winterschlaf. Seine Lebensweise macht es notwendig, dass er sich im Herbst Fettreserven anfrisst. So kann er, zusammengerollt zu einer Kugel, die kalte nahrungslose Zeit überstehen.

Der Lebensraum

Der Igel lebt bei uns an Waldrändern und in Hecken und Gärten. Es ist wichtig für ihn, dass er tagsüber genügend Möglichkeiten findet, sich zu verstecken. Außerdem muss sein Lebensraum Platz für den Winterschlaf bieten. Als Verstecke eignen sich Reisighaufen, Holzstapel, Gebüsche sowie Erdmulden, Höhlen, Schuppen oder Scheunen. Seine Behausung polstert er mit Laub, Moos oder Gras aus.

Die Nahrung und die Feinde

Die Hauptnahrung der Igel sind Insekten wie Heuschrecken, Ohrwürmer, Käfer, Käferlarven, Schmetterlingsraupen, Schnecken Tausendfüßler und Asseln. Hin und wieder verspeisen sie auch Mäuse und kleine Schlangen. Obst steht eher selten auf ihrem Speiseplan. Auch Katzenfutter fressen sie. Milch mögen sie auch, davon bekommen sie jedoch Durchfall.

Igel legen keine Vorräte an. Sie verspeisen die Nahrung an Ort und Stelle.

Für ihre Jungen bringen sie keine Beute ins Nest.

Der Hauptfeind des Igels ist der Mensch. Durch Straßenverkehr, Pflanzen- und Insektengift und die Zerstörung des Lebensraumes sind die Igel am stärksten gefährdet. Es sterben mehr Igel durch Gifte wie z.B. Schneckenkorn als durch Autos. Jungen Igeln droht auch Gefahr von Füchsen, Uhus, Mardern, streunenden Katzen und Hunden.

Die Vermehrung

Von Juli bis August locken paarungsbereite Männchen durch schnaubende Laute Igelweibchen an. Nach 35 Tagen Tragzeit werden 4-7 Junge geboren. Ihre noch weichen Stacheln sind bei der Geburt in Hautfalten verborgen.

Die Igelbabys sind noch blind und taub. 6 Wochen lang säugt die Igelin den Nachwuchs.

 Im Alter von 4-6 Wochen verlassen die Jungen erstmals das Nest und unternehmen eigenen Ausflüge. Sie beginnen nun auch, feste Nahrung zu sich zu nehmen.

Der Igelvater kümmert sich nicht um die Aufzucht der Jungen.

Hilfe für den Igel

Wenn möglich sollten Jungtiere die Möglichkeit haben, den Winter draußen in der natürlichen Umgebung zu verbringen.

Nur im äußersten Notfall sollte ein Igel ins Haus aufgenommen werden:

  • Wenn sie weniger als 500 g Ende November wiegen
  • Wenn sie keine Mutter mehr haben
  • Wenn sie krank oder verletzt sind

Man kann ihn auch zu einer Igelstation bringen.

Igel sind geschützte Tiere!

So kann man dem Igel das ganze Jahr helfen:

  • Jeder sollte beim Autofahren besonders aufmerksam sein und auf Igel achten, die die Straße überqueren.
  • Im eigenen Garten sollte kein Gift verwendet werden.
  • Der eigene Garten sollte „igelfreundlich“ gestaltet sein z.B. Hecken statt Zäune, Laub im Herbst liegen lassen usw.

Juliane



Grafik  :  www.gartenspaziergang.de 

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